Leckeres Eis selbst machen, ganz ohne teure Eismaschine – dass das geht, habe ich Dir ja schon ein paar Mal bewiesen. Zum Beispiel mit meinem „schoko-schokoladigen“ Schokoeis (mit viel Schoki) oder – etwas außergewöhnlicher – mit meiner genialen Tomaten-Mascarpone-Eiscreme.
Heute möchte ich Dir das Grundrezept für leckeres Milcheis mit echter Vanille zeigen – als Stieleis. Für Stieleis brauchst Du… Küchenprofis ahnen es schon… Stiele. 😉 Kleiner Scherz.
Im Handel findest Du unter der Bezeichnung „Eis-am-Stiel-Formen“ oder neudeutsch „Popsicle Formen“ eine große Auswahl für wenig Geld, die Du noch dazu immer wieder benutzen kannst.
Das Beste an meinem Vanilleeis: Es ist die ideale Basis für Deine eigenen Kreationen – leg einfach los und kombiniere verschiedene Zutaten wie frische Beeren oder Fruchtsirup miteinander!
Nährwertinfos: ca. 657 kJ (157 kcal) || Kohlenhydrate: 29,52 % | Eiweiss: 12,33 % | Fett: 58,15 % (alle Angaben pro Portion)
Zutatenliste für 4-6 Stück
- 200 ml Schlagsahne (1 Päckchen)
- 250 g Joghurt (min. 3,5 % Fettgehalt)
- 1 Vanilleschote
- 40 g Staubzucker
- 150 g gefrorene Himbeeren
Benötigte Küchenutensilien
- Schneidbrett
- scharfes Messer
- hohes Rührgefäß
- Mixer oder Küchenmaschine
- Schüssel
- Kochlöffel
- langstieliger Löffel
Und so wird’s gemacht
Die Schlagsahne mit dem Handrührgerät in einer Schüssel steif schlagen.
Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und mit einem Messer oder Löffel das Mark auskratzen.
Joghurt, Staubzucker und Vanillemark unterrühren, bis eine cremige Masse entsteht.
Die gefrorenen Himbeeren vorsichtig unter die Masse heben und alles miteinander gut vermischen.
Mit Hilfe eines langstieligen Löffels die Eismasse in die vorbereiteten Popsicle-Formen füllen, nach Anleitung verschließen und für mindestens vier Stunden in den Gefrierschrank stellen.
Das gefrorene Eis bleibt (in gefrorenem Zustand) gut zwei Wochen haltbar.
Tipps für die Zubereitung
Natürlich kannst Du anstelle der Vanilleschote auch Vanillezucker verwenden. Dann gib ihn aber bitte bereits vor dem Aufschlagen der Sahne dazu, damit sich die Zuckerkristalle gut auflösen können.
Denk dran, dass Gefrorenes weniger süß schmeckt als die ungekühlte Eismasse. Falls Du also ein ganz Süßer (respektive Süße) bist, kannst Du ruhig großzügiger mit Staubzucker umgehen oder ein extra Päckchen Vanillezucker dazugeben.
Fülle die Eisformen nicht bis zum Rand, sondern lass etwas Platz (vier oder fünf Millimeter genügen völlig). Sonst läuft die Masse über, wenn Du den Stiel reinsteckst.
Da will man ein Eis und nix kommt raus… wenn also Dein Eis in der Form feststeckt, halte sie kurz unter fließendes, warmes Wasser.
Falls Du keine passenden Eisformen hast, gib die Eismasse in eine flache Schüssel und lass sie darin gefrieren (mit Folie abdecken). Das Eis wird cremiger, wenn Du es in den ersten zwei Stunden alle dreißig Minuten ein paar Mal umrührst. Auch kleine Joghurtbecher und Holzstäbchen von gekauftem Eis eignen sich gut als Ersatz für Popsicle-Formen.
Wissen für Besseresser
Wann gab es eigentlich das erste Speiseeis?
Vermutlich wurde Speiseeis im antiken China etwa um das Jahr 800 vor unserer Zeitrechnung erfunden. Diese frühe Form bestand aus gefrorenem Wasser, dem weitere Zutaten wie Früchte, Rosenwasser oder Honig zum Aromatisieren zugesetzt wurden. Es handelte sich dabei also mehr um eine Art Sorbet, als um die bei uns heute beliebte Eiscreme.
Auch die Römer wussten „gefrorenes Wasser mit Geschmack“ zu schätzen. Nach dem Untergang des römischen Reichs kam das Wissen um die Eisherstellung erst wieder im 11. Jahrhundert aus dem arabischen Raum zu uns nach Europa. Auch hier wieder als Sorbet, eine Mischung aus Schnee und Fruchtsirup.
In Deutschland wird ein Vorläufer des heute bekannten Milcheis Ende des 16. Jahrhunderts erstmals in einem Kochbuch als „eisgekühlter Milchrahm“ erwähnt.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Mai 2023 | Letzte Aktualisierung: Juli 2024
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