Gesunde Ernährung ist schon eine wichtige Sache. Niemand weiß das wohl besser als wir Vegetarier oder Veganer. Immerhin heißt es ja, wir würden mehr über unser Essen nachdenken als es letztendlich tun.
Nur leider fehlt eben hin und wieder die Zeit für lange Kochorgien in der Küche – oder man ist gerade wieder einmal auf Achse und braucht etwas Schnelles für unterwegs.
Was also tun, wenn plötzlich der große kleine Hunger seinen Tribut verlangt? Da kommt ein mit leckerem Gemüse gefülltes Fladenbrot doch gerade recht:
Es ist schnell gemacht (in knapp zehn Minuten), gesund und absolut reisetauglich, da man die „Verpackung“ gleich mitessen kann. Viel mehr lässt sich von einem Snack eigentlich gar nicht erwarten, oder? 🙂
Nährwertinfos: ca. 1441 kJ (345 kcal) || Kohlenhydrate: 83,56 % | Eiweiss: 13,73 % | Fett: 2,71 % (alle Angaben pro Portion)
Zutatenliste für 3-4 Personen
- 1 Fladenbrot
- 2 Strauchtomaten
- ½ Salatgurke
- 1 große Zwiebel
- 1 Gemüsepaprika (grün)
- 250 g Speisequark (Magerstufe)
- Gewürze: Pfeffer, scharfer Paprika, Chiliflocken
Benötigte Küchenutensilien
- Schneidbrett
- Scharfes Messer
- (Butter-/Streich-)Messer
Und so wird’s gemacht
Als erstes will das Gemüse vorbereitet werden: Dazu die Tomaten und die Salatgurke in dünne Streifen schneiden (gegebenenfalls halbieren). Die Zwiebel würfeln, ebenso die Gemüsepaprika (bei letzterer das Kerngehäuse und die leicht bitteren weißen Anteile im Inneren vorher entfernen).
Das Fladenbrot in vier gleich große Stücke teilen (bzw. je nach Anzahl der gewünschten Portionen) und die Viertel bis zum Rand taschenartig einschneiden. Nicht durchschneiden.
Beide Innenseiten der Brote dick mit Speisequark bestreichen, nach Belieben würzen und so mit Gemüse füllen, dass sich beide Hälften noch zusammenklappen lassen: Zuerst Gurken- und Tomatenscheiben einlegen, dann mit den Paprikastückchen und den Zwiebelwürfeln garnieren.
Guten Appetit!
Tipps für die Zubereitung
Für eine krosse Kruste, backe das Pide vorab im Backofen kurz auf (ca. 8 Minuten bei 180 °C Heißluft im vorgeheizten Backofen genügen).
Ist das Fladenbrot als Reiseproviant gedacht, achte darauf, möglichst Tomaten mit einem „fleischigen“ Inneren zu verwenden, die nur wenig Saft abgeben (oder entferne vorher Samen und wässrige Anteile). So weichen die Brote weniger stark durch und bleiben länger frisch.
Zwiebeln schneiden ist ganz einfach. Und wenn man weiß wie es geht, klappt das sogar völlig ohne Tränen. In meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung verrate ich Dir einen simplen Trick.
Mein Vorschlag für die Füllung der Brottaschen ist genau das – ein Vorschlag:
Variiere nach Lust und Laune mit Deinem Lieblingsgemüse. Auch Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Majoran und Basilikum fühlen sich im Fladenbrot wohl. 🙂
Dieser Snack wird im Handumdrehen vegan, indem Du den Quark einfach durch einen beliebigen pflanzlichen Brotaufstrich ersetzt (oder anstelle dessen etwas Margarine verwendest).
Wissen für Besseresser
Fladenbrot ist eine Erfindung der alten Ägypter bzw. Sumerer und stammt aus dem 5. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Nach Europa kam das ursprüngliche Rezept, welches im Grunde nur aus gemahlenem Getreide und Wasser bestand, dann gut 2000 Jahre später.
Dieser Getreidebrei wurde auf heißen Steinen gebacken oder im Feuer getrocknet und liefert dünne, relativ harte Brotscheiben von – nach unseren heutigen Maßstäben – geschmacklich eher diskutabler Qualität. Dafür sind sie aber bei trockener Lagerung sehr lange haltbar.
So zählt Fladenbrot nicht nur zu den ältesten Getreiderezepten, sondern war (und ist) eines unserer Grundnahrungsmittel. Traditionelles Fladenbrot wird auch heute immer noch gerne gegessen.
Das Fladenbrot für mein Rezept ist Pide, eine in der Türkei beliebte Variante aus Hefeteig, bestreut mit Sesam und Schwarzkümmel, die Du bei uns in eigentlich jedem Supermarkt finden solltest.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Dezember 2018
Wichtig: Bitte beachte die Nutzungsbedingungen und rechtlichen Hinweise für diesen Beitrag!