Chiasamen… wer nur flüchtig guckt, könnte die hellbraun bis schwarz marmorierten Körnchen schnell mit Mohn verwechselt, aber das ist eine ganz andere Baustelle. Denn bei Chia handelt es sich um die Samen einer Salbeiart (Salvia Hispanica, um genau zu sein).
Ja, Du hast richtig gelesen. Salbei. Und wenn man mal davon probiert, ist sogar ganz leicht das typische Aroma des in Zentralamerika beheimateten Lippenblütlers zu schmecken.
Mein erstes Rezept mit Chia ist eine Abwandlung der klassischen „Kartoffelpuffer“, für die es zig weitere Bezeichnungen gibt, z.B. Reibekuchen, Reiberdatschi, Baggers oder schlicht Kartoffeplätzchen.
Nährwertinfos: ca. 3186 kJ (761 kcal) || Kohlenhydrate: 50,25 % | Eiweiss: 20,29 % | Fett: 29,46 % (alle Angaben pro Portion)
Zutatenliste für 2-3 Personen
- 750 g Knödelteig
- 2 Eier
- 30 g Kartoffelstärke
- 200 g Fetakäse (oder Hirtenkäse)
- 50 g Chia-Samen
- Gewürze: Pfeffer, Paprika (scharf)
- Bratfett (z.B. Butterschmalz)
Beilagen
- (Gewürz-)Ketchup
- Apfelmus oder Fruchtkompott
Benötigte Küchenutensilien
- Schneidbrett
- scharfes Messer
- Schüssel
- Handschuhe (zum Kneten)
- Löffel
- Bratpfanne
- Pfannenwender
Und so wird’s gemacht
Den Fetakäse in kleine Würfel schneiden und zusammen mit dem Knödelteig, Eiern, Kartoffelstärke, Chia-Samen sowie Gewürzen nach Wahl in eine Schüssel geben.
Alle Zutaten mit den Händen gut vermischen, damit eine homogene Masse entsteht.
Aus dem Teig handtellergroße Kugeln formen und flachdrücken (ca. 2 cm dick). Fett in einer Pfanne erhitzen und die Taler bei mittlerer Hitze goldgeld ausbacken.
Tipps für die Zubereitung
Damit beim Braten eine schöne gleichmäßige Bräune entsteht, immer genug Fett benutzen: Das kann Butterschmalz sein, aber ebenso eignen sich alle anderen hocherhitzbaren Fette und Öle (unter diesem Link findest Du einige Infos zur richtigen Auswahl).
Wissen für Besseresser
Süß oder scharf? Natürlich beides!
Auch wenn Veggie Tobi (wie könnte es anders sein) eigentlich eher ein Süßer ist, schmecken mir persönlich diese Reibekuchen mit scharfem Gewürz-Ketchup am besten.
Aber probiere ruhig auch einmal Apfelkompott oder eingemachte Kirschen – die Mischung aus Fruchtaromen in Kombination mit dem salzigen Fetakäse und der leichten Salbeinote der Chiasamen bietet ein interessantes Geschmackserlebnis.
Zuviel des Guten – ist trotzdem gut!
Als ich mir meine gekauften Chiasamen näher ansah, bemerkte ich auf dem Tütchen folgenden Warnhinweis: „Täglich nicht mehr als 15 g verzehren.“.
Oje, eigentlich spricht man Chia doch positive gesundheitliche Wirkungen zu. Kann man am Ende damit Unfug anstellen? Oder machen die kleinen Körnchen vielleicht sogar high? Mmmh…
Selbstaufopfernd musste ich das natürlich gleich einmal für Dich testen: 🙂
Also habe ich ganz verwegen die Wahnsinnsmenge von 20 g Chiasamen in Joghurt gerührt und – die Notrufnummer der Vergiftungszentrale neben mir liegend – todesmutig gegessen.
Was ist passiert? Richtig, die Tatsache, dass ich noch darüber berichten kann, verrät es schon: Nix! (Außer der Erkenntnis vielleicht, dass Chiasamen auch gut zu Joghurt passen.)
Warum aber prangt dieser Warnhinweis auf der Packung? Das verraten Dir meine Kollegen vom DigitalLifestyle-Magazin im Artikel Chia – was ist dran am Superfood aus Mittelamerika?“.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: April 2019
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