Tobi’s klassischer Winter-Grog

Ein heißer Tobi für Dich... ;-)

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Macht zuerst warm und dann so richtig heiß auf noch ein Glas - mein Grog kommt ganz harmlos als schwarzer Tee daher, hat es aber in sich - nicht nur geschmacklich... :-)
Macht zuerst warm und dann so richtig heiß auf noch ein Glas - mein Grog kommt ganz harmlos als schwarzer Tee daher, hat es aber in sich - nicht nur geschmacklich... :-)

Wenn es draußen kalt wird, dann brauchst Du etwas wärmendes – eine Decke, ein loderndes Kaminfeuer… und meinen klassischen Winter-Grog, der Dich von innen wärmt.

Natürich schmeckt dieser heiße Cocktail nicht nur an klirrend kalten Wintertagen, er ist auch der passende Drink, um laue Frühlingsabende gemeinsam auf der heimischen Terrasse ausklingen zu lassen.

Und wenn Dir nach einer Tasse immer noch nicht warm genug ist, dann probier unbedingt als nächstes mein Rezept für eine „heiße Oma“. Aber Vorsicht, das alte Mädchen hat es ganz schön in sich!

Schwierigkeit: Dauer: 10 Minuten
Nährwertinfos: ca. 394 kJ (94 kcal) || Kohlenhydrate: 100 % | Eiweiss: 0,0 % | Fett: 0,0 % (alle Angaben pro Portion)

Zutatenliste für 3-4 Gläser

  • 800 ml Wasser
  • 3-4 Teebeutel schwarzer Tee (Earl Grey)
  • 1 Vanilleschote
  • 3 Pkg Vanillezucker
  • pro Glas 20 ml Rum (ca. 54 % vol)
  • Zum Dekorieren: 1 Zitrone

Benötigte Küchenutensilien

  • scharfes Messer
  • Schneidbrett
  • Topf
  • Kochlöffel oder Schneebesen

Und so wird’s gemacht

Das Wasser zum Kochen bringen. Währenddessen die Vanilleschote der Länge nach mit einem scharfen Messer aufschneiden.

Den Topf vom Herd nehmen und die Teebeutel sowie die Vanilleschote darin drei bis fünf Minuten ziehen lassen. Danach die Teebeutel leicht ausdrücken und entnehmen.

Den Vanillezucker zum Tee hinzufügen und umrühren.

In die einzelnen Gläser (empfohlen sind 200 ml Füllmenge) jeweils ein Schnapsglas Rum geben und mit Tee auffüllen. Das Getränk möglichst heiß genießen!

Tipps für die Zubereitung

Ich empfehle Dir die Teesorte Earl Grey. Sie ist mit Bergamotte aromatisiert, was meiner Meinung nach ausgezeichnet zum Rum und der exotischen Kokosnote passt.

Je länger Du den Tee ziehen lässt, desto intensiver entfaltet sich sein typisches Aroma. Bei längerer Ziehzeit kommen vor allem die intensiv schmeckenden Gerbstoffe (sogenannte Tannine) zur Geltung. Ist eben eine Frage des individuellen Geschmacks.

Alternativ zu Vanillezucker kannst Du auch Süßstoff oder Honig (nicht für die vegane Variante) in angemessener Menge hinzufügen. Ich finde allerdings, dass gerade die leichte Vanillenote diesem Longdrink das gewisse Etwas gibt und unbedingt dazugehört.

Du brauchst keinen Messbecher für Rum schmutzig zu machen: 20 ml = 1 Schnapsglas (und ja, das darf im Zweifel geschätzt werden).

Tja, bleibt die Frage: Was passt zum Tee mit Schuss? Lebkuchen, Räderkuchen oder eines meiner vielen Plätzchenrezepte… 🙂 Oder einfach so ohne irgendwas dazu.

Wissen für Besseresser

Mythos Ziehzeit von Tee: 3 Minuten anregend, 5 Minuten beruhigend

Vielleicht hast Du von diesem Irrglauben auch schon einmal gehört: Angeblich würde Tee bei einer kurzen Ziehzeit anregend wirken, bei einer längeren entspannend.

Egal ob schwarzer, grüner oder weißer Tee, alle drei Sorten enthalten Teein.

Was im Grunde genommen nur ein anderer Name für Koffein ist. Und Koffein – jetzt wird’s interessant – gehört zu den Purinalkaloiden, also eine psychotrope Substanz, die wachmachend wirkt.

Je länger Tee zieht, desto mehr Koffein löst sich aus den Teeblättern und geht ins Wasser über. Und bleibt vor allen Dingen auch dort. Es „verdunstet“ weder nach einiger Zeit noch verliert es irgendwie sonst seine Wirkung.

Soll heißen: Die Ziehzeit von drei Minuten wurde ziemlich willkürlich festgelegt. Drei Minuten ist ein Richtwert „Pi mal Teekanne“, um das Aroma des Tees gut zur Geltung zu bringen.

Du kannst natürlich den Teebeutel lediglich nur ein paar Sekunden ins Wasser tauchen und sofort wieder herausziehen. Das Resultat dürfte geschmacklich niemanden überzeugen.

Nach ein paar Minuten beginnen sich aus dem Tee die Gerbstoffe (Tannine) zu lösen. Diese sorgen für ein bitteres Aroma, was zu einem gewissen Teil gewollt ist. Je länger Tee zieht, umso mehr Gerbstoffe werden freigesetzt und umso „bitterer“ schmeckt das Gebräu.

Genau diese Gerbstoffe wirken beruhigend – allerdings nur auf die Verdauung, nicht aufs Köpfchen. Soll heißen, falls Du unter Magenproblemen leidest, darf Dein Tee ruhig extra lange ziehen, gerne auch mal eine halbe Stunde und länger.

Aber vergiss nicht: Auch der Gehalt an Koffein nimmt mit längerer Ziehzeit zu:

Sollte Dich also Koffein schlecht schlafen lassen, dann verzichte besser auf echten Tee, da sowohl schwarzer, weißer als auch grüner Tee Koffein enthalten. Gönn Dir stattdessen lieber einen Kräutertee (der eigentlich gar kein „Tee“ ist, sondern ein „wässriger Auszug“, aber das führt jetzt zu weit).


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: November 2022
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