Heute möchte ich Dir einen Klassiker in neuer Form vorstellen – Mandeltaler mit echter Bourbon-Vanille!
Vanilleschoten galten ja in früheren Zeiten neben Gold und Gewürzen sogar als Zahlungsmittel, so wertvoll wurden sie gehandelt. Und mit meinem Rezept für süße Geldstücke in Plätzchenform fährst Du als Dividende auf jeden Fall viel Lob ein! Steuerfrei…
Übrigens, bei meinen Vanilletalern gibt es keinen Grund zur Sorge vor Inflation – im Gegenteil: Die werden so schnell weniger, da steigt der Wert jedes einzelnen Plätzchens rasant. 😉
Nährwertinfos: ca. 427 kJ (102 kcal) || Kohlenhydrate: 54,74 % | Eiweiss: 7,79 % | Fett: 37,47 % (alle Angaben pro Stück)
Zutatenliste für 2 Bleche (ca. 50 Stück)
- 250 g Butter
- 125 g Staubzucker
- 1 Vanilleschote
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 200 g Mehl
- 200 g Speisestärke
- 200 g gemahlene Mandeln
- 20 ml Rum (min. 40 % vol)
Zum Dekorieren:
- Vollmilch-Kuvertüre oder Schokolade
- Mandelblättchen
Benötigte Küchenutensilien
- Schneidbrett
- scharfes Messer
- Rührschüssel
- Handschuhe (zum Kneten)
- Frischhaltebeutel oder -folie
- Backblech (mit Backpapier ausgelegt)
Und so wird’s gemacht
Backofen auf 170 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Die Butter auf dem Herd oder in der Mikrowelle leicht anschmelzen lassen, bis diese weich ist (nicht flüssig!). Oder einfach eine Stunde vor Verwendung aus dem Kühlschrank holen.
Butter, Staubzucker, Vanillezucker, Mehl, Speisestärke und gemahlene Mandeln in eine Schüssel füllen.
Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, das Mark mit einem Messer auskratzen und zusammen mit dem Rum zu den restlichen Zutaten geben.
Mit den Händen die einzelnen Komponenten mindestens drei Minuten lang zu einem homogenen Teig verkneten. Der Teig darf nicht mehr an den Fingern oder der Schüssel kleben und muss sich zu einem lockeren Kloß formen lassen.
Aus dem Teig walnussgroße Kugeln von ca. 15 Gramm Gewicht formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, dabei etwas Abstand berücksichtigen.
Die Kugeln mit den Fingern plattdrücken, sodass eine kreisrunde (münzenähnliche) Form entsteht. Die Taler sollten eine dicke von ca. einem halben Zentimeter besitzen.
Die Plätzchen auf mittlerer Schiene bei 170 °C ca. 8 bis 10 Minuten hell backen.
Nach dem Abkühlen die Taler nach Belieben mit geschmolzener Kuvertüre und Mandelblättchen verzieren oder mit Staubzucker bestreuen.
In einer verschlossenen Dose ist das Gebäck mehrere Wochen lang bei Zimmertemperatur haltbar.
Tipps für die Zubereitung
Damit diese Plätzchen auch veganen Naschkatzen auf der Zunge zergehen, brauchst Du nur die Butter durch Margarine oder ein anderes Pflanzenfett zu ersetzen.
Und für ein Rezept ohne Alkohol… naja, lässt Du eben das Feuerwasser weg. Irgendwie logisch, oder? 😉 Damit der Teig aber nicht zu bröckelig wird, verwende nur 175 g Speisestärke.
Soll ich Dir das Geheimnis für perfekte Vanilletaler verraten? Okay, dann komm jetzt mal ganz nahe an den Bildschirm… näher… etwas weiter… noch näher (muss ja nicht gleich jeder mitkriegen) – und lies laut vor: KNETEN, KNETEN, KNETEN! Mindestens drei Minuten!
Hast Du keinen Staubzucker zu Hause? Dann entweder viel länger kneten (die Zuckerkristalle müssen sich auflösen!) oder mit einem Häcksler bzw. der Küchenmaschine selbst Staubzucker herstellen: Einfach normalen Kristallzucker eine Minute zu „Staub“ zermahlen.
Kuvertüre in der Mikrowelle schmelzen – Schritt für Schritt erklärt:
- Gib die Kuvertüre (klappt natürlich auch mit jeder Art von Schokolade) in eine kleine hitzebeständige Schale (z.B Dessertschale aus Glas).
- Stelle die Schale für ca. vier Minuten bei maximal 440 Watt in die Mikrowelle.
- Prüfe während des Schmelzvorgangs regelmäßig die Konsistenz und rühre mehrmals um.
- Nimm die Schokolade aus der Mikrowelle, sobald sie fast ganz geschmolzen ist.
Möchtest Du auf Nummer sicher gehen, wähle eine geringere Leistungsstufe! Zu heiße Schokolade wird bröckelig (sorry, da ist dann leider nichts mehr zu retten).
Wissen für Besseresser
Warum der Taler als Münze so bekannt ist…
Münzen gelten seit Urzeiten als beliebtes Zahlungsmittel: Wenn man aber nach einer alten Bezeichnung für dieses Hartgeld gefragt wird, fällt den meisten sofort ein Begriff ein: Der Taler!
Kein Wunder, denn immerhin gibt es ihn bereits seit Ende des 15. Jahrhunderts. Seinen Ursprung soll die aus Silber gefertigte Münze übrigens 1486 in Hall in Tirol genommen haben und feierte ab dem beginnenden 16. Jahrhundert seinen Siegeszug in ganz Europa.
Es gab den Taler in den verschiedensten Währungen – aber nicht jeder Taler ist auch gleichzeitig offizielles Zahlungsmittel, also eine Münze. Auch etliche Medaillen schmücken sich mit dem bekannten Namen.
Und meine Vanilleplätzchen – das süßeste Geld überhaupt! 🙂
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Dezember 2021
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