Sonntag morgen. Regen. Du liegst noch im Bett und hast Appetit auf Brötchen zum Frühstück. Aber bei diesem Wetter raus zum Bäcker? Und selbst backen dauert Dir eigentlich zu lange?
Wie wäre es mit einem Rezept für selbstgebackene Vollkornbrötchen, das ganz schnell geht? Ich hätte da was für Dich. Ohne Hefe. Ohne Gehzeit. Einfach Teig kneten, Brötchen formen, backen, fertig!
Dauer: 15 Minuten + ca. 15 Minuten BackzeitNährwertinfos: ca. 963 kJ (230 kcal) || Kohlenhydrate: 64,38 % | Eiweiss: 14,61 % | Fett: 21,00 % (alle Angaben pro Stück)
Zutatenliste für ca. 9 Stück
- 50 g Butter
- 400 g Mehl (z.B. Dinkel-Vollkorn)
- eine Handvoll Walnüsse
- ca. 250 ml Wasser
- ¼ Teelöffel Salz
- 1 Pkg Backpulver
Benötigte Küchenutensilien
- Rührschüssel
- Handschuhe (zum Kneten)
- Backblech (mit Backpapier ausgelegt)
- tiefer Teller oder kleine Schale (hitzebeständig)
Und so wird’s gemacht
Den Backofen auf 180 °C Heißluft vorheizen und einen tiefen Teller mit Wasser gefüllt auf den Boden des Backofens stellen.
Die Butter in die Schüssel geben und 30 Sekunden auf 900 Watt in der Mikrowelle erhitzen, damit sie weich wird (nicht zu heiß, maximal gut handwarm).
Als nächstes Mehl und Salz zusammen mit gut ⅔ der Wassermenge verkneten.
Die Walnüsse in der Hand etwas zerbröseln und in den Teig geben. Ebenso das Backpulver.
Das restliche Wasser hinzufügen und durch mehrminütiges Kneten einen homogenen Teig herstellen. Bei Bedarf noch etwas Wasser oder Mehl hinzufügen. Der Teig darf nicht mehr an den Händen kleben.
Vom Teig Stücke zu etwa 100 Gramm abnehmen und zu runden Brötchen formen.
Die Teiglinge mit etwas Abstand zueinander auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen ca. 15 Minuten backen, bis sie die gewünschte Bräunung haben.
Anschließend die fertiggebackenen Brötchen auf einem Gitter auskühlen lassen.
Die Brötchen halten sich etwa drei Tage, wenn sie in einem geeigneten Behälter aufbewahrt werden.
Tipps für die Zubereitung
Um eine vegane Variante meiner Dinkelbrötchen zu backen, brauchst Du nur die Butter durch 3 Esslöffel Rapsöl oder Sonnenblumenöl ersetzen. Alle anderen Zutaten sind bereits vegan.
Du magst keine Walnüsse? Dann lass sie eben weg oder gib andere Nüsse und Kerne dazu. Genial schmecken beispielsweise gehackte Haselnüsse oder leicht angeröstete Pinienkerne.
Der Brötchenteig hat die perfekte Konsistenz, wenn er nicht mehr an Deinen Händen klebt. Er darf aber auch nicht zu trocken sein (rissig), sonst werden die Brötchen beim Backen schnell zu hart.
Die Schale mit Wasser im Backofen sorgt für etwas mehr Feuchtigkeit. Dadurch werden die Brötchen fluffiger und bleiben länger essbar. Nur für den Fall, dass Du Dich schon gewundert hast. Das klappt übrigens auch bei Plätzchen und Kuchen.
Wissen für Besseresser
Brot und Brötchen mit Backpulver statt Hefe – wo ist der Unterschied?
Backpulver und Hefe haben eines gemeinsam – es sind beides Treibmittel, die den Teig schön aufgehen lassen. Aber sie funktionieren unterschiedlich:
Hefe (auch Backhefe genannt) ist ein lebender Organismus, ein Pilz nämlich. Dieser Pilz wandelt Zucker in Kohlendioxid um. Und das lässt Deinen Teig schön luftig werden.
Backpulver besteht aus einem Backtriebmittel (meist Natriumhydrogencarbonat) und einem Säuerungsmittel (z.B. Dinatriumdiphosphat). Bei Feuchtigkeit und Wärme wird auch hier Kohlendioxid freigesetzt.
Der Vorteil von Backpulver liegt darin, dass Du keine Gehzeit beachten musst. Du brauchst also lediglich den Teig kneten und ab damit in den Ofen.
Allerdings bekommen Brot und Brötchen mit Backpulver gebacken eher die Konsistenz von Kuchen. Sie krümeln daher leicht.
Auch geschmacklich unterscheiden sie sich: Hefe erzeugt einen spezifischen, leicht säuerlichen Geschmack. Backpulver hingegen ist geschmacksneutral (die enthaltene Säure reagiert ja mit dem Natron).
Mit anderen Worten: Backpulver oder Hefe? Eine Frage des Geschmacks! 🙂
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: März 2023
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