„Ich brauche mehr Möhrchen, Möhrchen für meine Augen!“ sagte der Hase, bevor er in den Rettich biss.
Keine Sorge, Veggie Tobi sieht hervorragend! Ich war mir deshalb beim Einkaufen absolut sicher, Karotten in den Einkaufskorb gelegt zu haben. Insofern steht meiner Version eines „Rüblikuchens“ nichts im Weg.
Viele Karottenkuchen sind eine ziemlich schwere Angelegenheit. Ich habe mir deshalb ein Rezept für einen besonders luftig-leichten Karottenkuchen ausgedacht, den Du so vermutlich noch nicht probiert hast.
Was mein Backwerk so zart macht, verrate ich Dir am Ende dieser Seite im Abschnitt „Wissen für Besseresser“. Aber jetzt wird erst einmal gebacken!
Nährwertinfos: ca. 1449 kJ (346 kcal) || Kohlenhydrate: 61,35 % | Eiweiss: 10,47 % | Fett: 28,18 % (alle Angaben pro Portion)
Zutatenliste für 1 Kuchen (ca. 12 Stücke)
Für den Kuchen:
- 500 g Karotten
- 120 g Butter
- 4 Eier
- 250 g Zucker
- 1 Pkg Vanillezucker
- 100 g Mehl
- 100 g Speisestärke
- 200 g gemahlene Mandeln
- 1 Pkg Backpulver
- 20 ml Orangenlikör
Für die Zuckerglasur:
- 250 g Staubzucker
- Orangenlikör
Benötigte Küchenutensilien
- Schneidbrett
- Sparschäler (Kartoffelschäler)
- scharfes Messer
- Reibe (fein)
- Rührschüssel
- Mixer oder Küchenmaschine
- Springform mit 26 cm Durchmesser
- Backpapier
- Löffel
- Pinsel oder Stück Küchenpapier
- kleine Schüssel
- Teelöffel
Und so wird’s gemacht
Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen und dieses mit dem Ring fixieren.
Überstehendes Backpapier nach unten umschlagen (bitte nicht abschneiden, da es sonst einreißen könnte). Auch bei anti-haft beschichteten Formen ist es eine gute Idee, den Rand zu buttern und zu mehlen.
Die Karotten gut waschen oder schälen, die Spitze abschneiden. Mit einer feinen Reibe die Möhren raspeln (nicht zu grob!) und beiseite stellen. Zum Schutz der Finger das Endstück verwerfen.
Die Butter auf dem Herd oder in der Mikrowelle leicht anschmelzen lassen, bis diese handwarm ist. Zusammen mit den Eiern für eine Minute aufschlagen, dann Zucker und Vanillezucker zugeben und erneut mit dem Handmixer für zwei Minuten auf höchster Stufe rühren.
Mehl, Speisestärke, gemahlene Mandeln, Backpulver und Orangenlikör hinzufügen. In zwei Minuten zu einem glatten, klümpchenfreien Teig verarbeiten.
Zum Abschluß die geraspelten Karotten auf kleiner Stufe unterrühren und den fertigen Teig in die vorbereitete Springform füllen.
Backen in der Kombi-Mikrowelle (Heißluft + Mikrowelle):
Den Kuchen mit der Kombination 170 °C Heißluft (nicht vorgeheizt) und 100 Watt Mikrowelle ca. 40 Minuten backen, bis er eine schöne goldbraune Farbe annimmt.
Backen im Heißluftbackofen:
Im vorgeheizten Backofen auf 170 °C für ca. 50 Minuten backen.
Anrichten:
In einem kleinen Gefäß aus Staubzucker und Orangenlikör eine Glasur anrühren. Soll diese über dem warmen Kuchen verteilt werden, etwas dickflüssiger bereiten (siehe Bilderstrecke).
Die Glasur von der Mitte aus über den gesamten Kuchen verteilen und mit einem Schaber oder der Rückseite eines Löffels glattstreichen.
Nach dem Trocknen der Glasur (ca. eine Stunde) kann der Karottenkuchen serviert werden.
Tipps für die Zubereitung
Pass bitte beim Raspeln der Karotten auf Deine Finger auf. Ich habe immer ein Stückchen Karotte übriggelassen (und zum Schluss gegessen). Reiben sind sehr scharfe Werkzeuge!
Reibe die Karotten bitte wirklich sehr fein, mach‘ aber kein Mus daraus. Die Karotten in einer Küchenmaschine zu pürieren wäre deshalb keine gute Idee. Der beste Karottenkuchen ist der, bei dem man die Möhren gerade noch so als solche erkennt.
Als Speisestärke eignet sich Maisstärke ebenso gut wie Kartoffelstärke.
Falls Dir die Kuchenglasur aus Zucker zu süß sein sollte, verwende Zartbitter-Schokolade. Das passt geschmacklich auch ganz toll zu den Karotten!
Suchst Du im Netz nach anderen Rezepten für Karottenkuchen, wirst Du feststellen, dass ich etwas weggelassen habe: Die typischen Zuckerkarotten als Deko! Ich fand das einfach albern. Auf einen Apfelkuchen lege ich ja auch kein Dekoobst… 😉
Wissen für Besseresser
Mein Geheimtipp für einen lockeren Kuchen
Speisestärke! Ihr Geheimnis: Sie enthält grundsätzlich kein Gluten, also kein Klebereiweiß.
Wie der Begriff „Klebereiweiß“ schon vermuten lässt, sorgt Gluten für eine feste Konsistenz des fertigen Backwerks. Deshalb funktioniert es meist nicht, nur Speisestärke zu verwenden – das Ergebnis wäre ein sehr bröseliger Kuchen, der bei der geringsten Berührung zerfällt.
Bei vielen Rezepten für Kuchen und Plätzchen kannst Du jedoch aufs Geratewohl ein Drittel bis zur Hälfte der angegebenen Mehlmenge durch Speisestärke ersetzen. Probiere es einfach aus!
Ebenfalls glutenfrei ist Reismehl und hat dieselbe Wirkung wie Speisestärke. Allerdings ist es nicht so häufig bei uns in Supermärkten zu finden. Selbst kannst Du es herstellen, indem Langkornreis fein gemahlen wird. Aus ungeschältem Reis entsteht eine Art Vollkorn-Reismehl.
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: April 2020
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