Ich habe ja wirklich schon jede Menge mit Lavendel gebacken und gekocht – aber Plätzchen fehlten mir bisher noch in meiner digitalen Rezeptesammlung. Jedenfalls bis heute… denn – großer Trommelwirbel – Veggie Tobi „proudly presents“ seine Lavendelplätzchen.
Solltest Du mich nun fragen, ob Lavendel eine typische Zutat der Winterbäckerei ist, dann müsste ich das in der Tat verneinen. Aber: Probiere mal diese Plätzchen zu einer schönen heißen Tasse Tee und Du wirst mir zustimmen, dass Lavendel hervorragend auch zu kuscheligen Abenden vor dem Kaminfeuer passt.
Getrocknete Lavendelblüten sind bei uns nicht so einfach im Handel zu finden, aber größere Supermärkte oder Feinkostläden sollten diese doch vorrätig haben.
Nährwertinfos: ca. 322 kJ (77 kcal) || Kohlenhydrate: 68,81 % | Eiweiss: 6,27 % | Fett: 24,91 % (alle Angaben pro Stück)
Zutatenliste für 1 Blech (ca. 30 Stück)
- 90 g Butter
- 1 Ei
- 100 g Mehl
- 90 g Speisestärke
- 80 g Zucker
- 1 Pkg Vanillezucker
- 1 gehäufter Teelöffel getrocknete Lavendelblüten
Zum Dekorieren:
- ca. 100 g Marzipan-Rohmasse
- Staubzucker
Benötigte Küchenutensilien
- Rührschüssel
- Mixer oder Küchenmaschine
- Handschuhe (zum Kneten)
- Frischhaltebeutel oder -folie
- Teigrolle
- Backmatte und Backpapier (zum Ausrollen)
- Gabel
- kleine Ausstechförmchen
- Backblech (mit Backpapier ausgelegt)
Und so wird’s gemacht
Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Die Butter eine Stunde vor Verwendung aus dem Kühlschrank nehmen oder auf dem Herd bzw. in der Mikrowelle leicht anschmelzen lassen.
Alle Zutaten mindestens fünf Minuten in einer ausreichend großen Rührschüssel miteinander verkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist, der nicht mehr an der Schüssel haftet.
Den Teig in einen Frischhaltebeutel füllen, etwas flachdrücken und eine halbe Stunde kühl stellen. Vor der weiteren Verarbeitung noch einmal kurz durchkneten.
Aus kleinen, ungefähr walnußgroßen Teigstückchen Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und die Kugeln mit den Zinken einer Gabel flachdrücken.
Das Marzipan drei bis vier Millimeter dick ausrollen (am besten zwischen einem gefalteten Stück Backpapier), kleine Motive ausstechen und diese mit leichtem Druck mittig auf die Plätzchen setzen.
Die Lavendelplätzchen im Ofen (mittlere Schiene) zwischen 10 und 12 Minuten backen, dann auf dem Blech abkühlen lassen.
Die abgekühlten Plätzchen nach Wunsch mit etwas Staubzucker bestreuen. In einem geschlossenen Behälter ist das Gebäck mehrere Wochen lang haltbar.
Tipps für die Zubereitung
Der Lavendel entfaltet ein ziemlich intensives Aroma. Falls Du es etwas sanfter magst, verwende nur einen halben Teelöffel Lavendelblüten. Wer aber von Lavendel nicht genug bekommt, kann die Blüten in einem Häcksler (oder Mörser) fein zerkleinern.
Damit sich auch alle Veganer unter den Naschkatzen diese Plätzchen schmecken lassen können, ersetze die Butter durch Margarine und füge anstelle von Ei noch ca. 15 g Margarine hinzu.
Küchenmaschine, Mixer mit Knethaken oder echte Handarbeit? Hier entscheidet im Zweifel die eigene Faulheit. Wichtig ist aber, den Teig möglichst lange zu kneten (fünf Minuten sollten es schon sein) – nur so verbinden sich alle Zutaten miteinander… und das schmeckt man.
Bei diesem Rezept kommt es darauf an, den fertigen Teig für mindestens eine halbe Stunde kühl zu stellen und danach gut durchzukneten. Nur so verteilen sich die ätherischen Öle der Lavendelblüten gleichmäßig im gesamten Teig.
Das Plätten und Ausstechen des Marzipans kann eine kleine Herausforderung sein, denn je wärmer die Masse, umso klebriger wird sie…
Stelle das Marzipan also ruhig vor Verwendung eine Stunde in den Kühlschrank. Und wenn Du mit dem Stiel eines Kochlöffels nachhilfst, lösen sich die Motive ganz leicht aus den Förmchen.
Als Alternative zum Nudelholz (aka Teigrolle) legst Du das Marzipan zwischen ein gefaltetes Stück Backpapier und drückst es mit den Händen flach. Das genügt völlig.
Von Kugeln, Gabeln und Marzipan – wir basteln Plätzchen
Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: Dezember 2018
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