10 Backtipps für perfekte Kuchen

Backe, backe Kuchen...

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Mit ein paar kleinen Tricks kriegst auch Du so einen Kuchen im Handumdrehen selbst gebacken.
Mit ein paar kleinen Tricks kriegst auch Du so einen Kuchen im Handumdrehen selbst gebacken.

Kuchen backen ist ja eigentlich weder eine große Kunst noch Zauberei. Behaupten zumindest diejenigen, die eine Küche lieber von außen betrachten. In Wirklichkeit steckt in jedem einzelnen Krümel harte Arbeit!

Okay, ich übertreibe etwas. Noch dazu, weil ich versuche, meine Backrezepte möglichst lecker, aber auch möglichst simpel zu halten. Trotzdem kann es nicht schaden, den ein oder anderen Trick zu kennen.

Und im Lauf der Zeit habe ich eine ganze Menge davon gesammelt. Hier sind nun also Veggie Tobis Top-10 Tipps für einen gelungenen Kuchen wie aus dem Bilderbuch Backbuch…

Backform richtig vorbereiten

Gerade feine Kuchen brauchen eine gut gebutterte und bemehlte Backform; auch aus antihaftbeschichteten Formen löst sich ein so vorbereiteter Kuchen einfach besser.

Du siehst, die zusätzliche Minute lohnt sich – spätestens, wenn Du am Ende vor einem Puzzle aus mehreren Kuchenteilen stehst, wirst Du mir recht geben. 😉

Butter anschmelzen

Vor allem bei Rührkuchen ist es wichtig, weiche Butter (bzw. Margarine) zu verwenden. So lösen sich Zuckerkristalle schneller auf und auch alle anderen Zutaten verbinden sich besser miteinander.

Butter kannst Du in der Mikrowelle oder auf dem Herd schmelzen. Die flüssige Butter darf nicht zu heiß sein, da ansonsten zugegebenes Eiweiß gerinnt und Backpulver einen Teil seiner Wirkung verliert.

Ideal sind ca. 40 °C bis 60 °C, also das was man gemeinhin gerade noch als „handwarm“ bezeichnet.

Mit Vollkornmehl backen

Grundsätzlich verwende ich in meinen Backrezepten immer „normales“ Weizenmehl Type 405. Das ist die übliche Sorte, die selbst der kleinste Supermarkt in seinem Sortiment führt.

Möchtest Du einen ballaststoffhaltigeren Kuchen fabrizieren, dann wirst Du natürlich stattdessen Vollkornmehl einsetzen wollen. Da Vollkornmehl aber mehr Wasser aufnimmt, musst Du die Flüssigkeitsmenge des Rezepts um ca. 10 % erhöhen (beispielsweise Milch oder Wasser).

Aus vegetarisch mach vegan

Alle Backrezepte in meinem Blog sind selbstverständlich vegetarisch. Und in vielen Fällen lassen sie sich sogar „veganisieren“, indem Du nicht-vegane Zutaten durch pflanzliche Substitute ersetzt:

  • Butter ➔ Margarine
  • Milch ➔ Mandelmilch oder Wasser
  • Eier ➔ Ei-Ersatzpulver, 2 Esslöffel Kartoffel- bzw. Maisstärke in etwas Wasser gelöst, ca. ½ zerdrückte Banane oder 60 g Apfelmus (pro Ei). Bei Hefeteig kannst Du die Eier auch einfach weglassen.
  • Schokolade ➔ vegane Schokolade oder Kakaopulver

Rühren, rühren, rühren (oder kneten)

Damit Dein Kuchen gelingt, müssen alle Zutaten gut miteinander vermengt werden. Meine Empfehlung:

  • Rührteige mindestens zwei Minuten auf hoher Stufe mit dem Mixer oder in der Küchenmaschine
  • Knetteige mindestens fünf Minuten lang per Hand oder in der Küchenmaschine

Plätzchenteige solltest Du besonders lange kneten, damit sich wirklich alle Zuckerkristalle auflösen. Absolut auf der sicheren Seite bist Du mit Staubzucker (den Du übrigens kostengünstig selbst in einer Küchenmaschine mit Hackmesser mahlen kannst).

Geheimzutat für feine Kuchen

Hat Ähnlichkeiten mit einem Suchtmittel - ist aber nur harmlose Maisstärke.
Hat Ähnlichkeiten mit einem Suchtmittel – ist aber nur harmlose Maisstärke.

Kuchen mit einer besonders feinen und weichen Krume entstehen, wenn Du ca. ein Drittel bis zur Hälfte der Mehlmenge im Rezept durch Speisestärke ersetzt.

Das kann Stärke aus Mais, Kartoffeln oder Weizen sein. Im Handel findest Du diese als Maismehl, Kartoffelmehl oder Weizenpuder von verschiedenen Herstellern.

Nimmst Du ausschließlich Speisestärke, dann bröckelt der Kuchen schnell auseinander (sie enthält nämlich wenig bis kein Gluten, also Klebereiweiß). Die richtige Mischung macht’s. 🙂

Backen in der (Kombi-)Mikrowelle

Viele Kuchen kannst Du mit ca. ⅓ Zeitersparnis in der Kombi-Mikrowelle bei Heißluft und 100 Watt Mikrowellenleistung backen. Der Teig geht schön locker auf und wird trotzdem braun.

Aufgrund der geringen Größe des Backraums ist das sehr energieeffizient – und in vielen Fällen braucht der Ofen nicht einmal vorgeheizt zu werden.

Backen in einem normalen Mikrowellenherd bei 600 Watt geht theoretisch auch, allerdings bleibt der Kuchen dann hell. Hier solltest Du unbedingt mit einer Schoko- oder Zuckerglasur arbeiten bzw. gleich dunklen Teig verwenden. Wichtig: Die Zeitangaben genau einhalten!

Genialer Test: Ist der Kuchen fertig?

So findest Du schnell heraus, ob der Kuchen durchgebacken ist:

Ein langes Holzstäbchen bis zum Boden in den Kuchen stecken und herausziehen. Bleiben mehr als nur ein paar Krümel Teig kleben, die Backzeit um fünf Minuten verlängern und danach erneut prüfen.

Als „Testwerkzeuge“ eignen sich lange Cocktailspieße oder Eßstäbchen. Auch Messer erfüllen im Zweifelsfall denselben Zweck.

So löst sich der Kuchen einfach aus der Form

Vor dem Herausnehmen aus der Form sollte der Kuchen erst leicht abkühlen.
Vor dem Herausnehmen aus der Form sollte der Kuchen erst leicht abkühlen.

Kann es Dir nach dem Backen gar nicht schnell genug gehen, um den Kuchen aus der Form zu befreien und das erste Stück zu probieren? Ja, das kenne ich selbst nur zu gut. 🙂

Lass den Kuchen bitte ungefähr eine Viertelstunde abkühlen und löse ihn leicht an, indem Du ein stumpfes Messer vorsichtig am Rand der Form entlang führst.

Dann einen großen Teller oder eine Kuchenplatte auf die Form legen, beides festhalten, (mit Schwung) drehen und leicht auf den Boden der Form klopfen.

Ist Dir doch ein Malheur passiert… lies einfach den nächsten Tipp!

Auseinandergefallene Kuchen retten

Sonst klappt immer alles perfekt, aber ausgerechnet wenn sich die Schwiegereltern zum Sonntagskaffee angekündigt haben, das Desaster: Aus einem Kuchen wurden zwei, drei, viele. Was jetzt?

Am besten entscheidest Du Dich in diesem Augenblick für eine Schokoglasur. Zum einen kannst Du damit die Kuchenstücke zusammenkleben und zum anderen den gesamten Kuchen überziehen.

Den Trick habe ich mir übrigens bei Handwerkern abgeguckt – oder dachtest Du das Verputzen einer Mauer verfolgt nur dekorative Zwecke? 😉

Und welchen Trick kennst Du?

Bestimmt hast Du auch noch jede Menge Tipps für den perfekten Kuchen auf Lager (oder für die besten Plätzchen jenseits des Küchenäquators).

Dann her damit, lass es mich wissen. Sobald genügend Einsendungen zusammengekommen sind, gibt es eine Fortsetzung dieses Artikels. Ich bin auf Eure Erfahrungen gespannt!


Autor: Tobias Eichner | Datum der Veröffentlichung: August 2018
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